Die Geschäftsführer der Nachsorgeklinik Tannheim übergeben in Berlin die Unterschriften der Petition gegen den Bundeswehrübungsplatz an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages

Schwarzwald-Baar-Kreis, 01. März 2021
Zur Petitionsübergabe in Berlin: Die Geschäftsführer der Tannheimer Klinik Roland Wehrle und Thomas Müller. Marcel Klinge (3.von rechts) ließ es sich nicht nehmen, Manfred Todtenhausen (ganz links), Vorsitzender der AG Petitionen der FDP-Bundestagsfraktion, zu diesem Termin zu begleiten. Neben weiteren Mitgliedern des Petitionsausschusses war auch die parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter (Mitte), gekommen. | Bild: privat
Die Geschäftsführer der Nachsorgeklinik Tannheim, Roland Wehrle und Thomas Müller, haben heute in Berlin die Petition „Kein Übungsplatz der Bundeswehr in der Nähe der Nachsorgeklinik Tannheim!“ an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages übergeben. Über 67 000 Menschen hatten die Petition bei openpedition gezeichnet. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der AG Petitionen der FDP-Bundestagsfraktion, Manfred Todtenhausen, war auch Marcel Klinge, hiesiger FDP-Bundestagsabgeordneter und VS-Stadtrat, bei der Übergabe dabei.Das könnte Sie auch interessierenSCHWARZWALD-BAAR-KREISOnline-Petition erfolgreich: 64.000 sind gegen Bundeswehr-Pläne bei Villingen und Tannheim
„Die Rehaklinik ist eine wichtige Gesundheitseinrichtung für unsere Stadt, in die schwerstkranke Menschen aus ganz Deutschland zur Nachsorge kommen. Ich kann gut verstehen, dass der Wunsch nach Ruhe und Heilung stark kollidiert mit einem nahegelegenen Übungsplatz für 1000 Soldaten.“ Für die Erweiterung des Bundeswehrstandorts Donaueschingen gebe es ebenfalls gute Gründe, erkennt Klinge an. Allerdings wünsche er sich von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, dass diese nochmals intensiv in die Standortsuche gehen solle, um ein Gelände zu finden, das im Einklang zum Gesundheitsstandort Tannheim und der unersetzlichen Arbeit der Rehaklinik stehe.
Im Juli 2020 wurden die Pläne der Bundewehr öffentlich. Der Übungsplatz soll dem in Donaueschingen stationierten Jägerbataillon 292 dienen. Die Soldaten, die an vielen Brennpunkten in der Welt eingesetzt waren und sind, wollen in dem Waldstück oberhalb von Tannheim und Überauchen ihre Waffen testen und ihre Kampfstrategien erproben. Handgranaten und andere Kriegswaffen werden dabei laut Unterlagen zu dem Vorhaben verwendet. Mit Bekanntwerden der Pläne baute sich eine Welle des Protests auf: Kommunen wie Villingen-Schwenningen und Brigachtal stemmen sich gegen die Absichten.